Am Dienstag und Mittwoch verbrachte Rot-Weiss Essen zwei Tage in einem Selbstversorgerhaus in Waldbröl - rund 110 Kilometer von Essen-Bergeborbeck entfernt.
Am Samstag (13. Januar, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) steht die Generalprobe gegen den FSV Zwickau an. Schon am Freitag (19. Januar, 19 Uhr, RS-Liveticker) geht es für RWE beim FC Erzgebirge Aue wieder um Ligapunkte.
Wir haben vor dem Zwickau-Test mit Essens Trainer Christoph Dabrowski gesprochen.
Christoph Dabrowski, wie fällt Ihr Fazit der Teambuildingmaßnahme aus?
Das war eine super Geschichte. Wir sind noch einmal enger zusammengerückt. Ich habe mit solchen Aktionen immer gute Erfahrungen gesammelt - sowohl als Spieler als auch Trainer. Es ist mal gut, wenn man den Alltag verlässt.
Was hat die Mannschaft in Waldbröl gemacht? Wie können sich die RWE-Fans das vorstellen?
Wie es der Name schon sagt: Wir waren in einem Selbstversorgerhaus. Kochen, abwaschen, putzen, verschiedene Aufgaben und Gruppenarbeiten: solche Dinge standen auf dem Programm. Wir haben aber auch Veranstaltungen im Freien gehabt. Das alles hat uns als Team noch einmal zusammengeschweißt.
Da wird es zeitnah einen Termin geben, in dem wir das Thema behandeln. Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier wohlfühle. Aber ich will auch mal hören, wo der Verein hin will, welche Rahmenbedingungen er für die Zukunft schaffen will.
Christoph Dabrowski über einen neuen Vertrag
Wer ist denn der beste Koch in der Mannschaft?
Wie sagt man so schön: Was auf Malle passiert, das bleibt auch auf Malle. Ich sage: Was im Selbstversorgerhaus passiert, das bleibt auch im Selbstversorgerhaus (lacht). Spaß beiseite: Ich weiß doch wie das ist. Als die Jungs da angekommen sind, haben bestimmte manche gedacht: 'Ach, du scheiße. Darauf habe ich ja mal gar keinen Bock.' Aber ich konnte in den zwei Tagen dann erkennen, dass die ganze Gruppe super mitgezogen und Spaß gehabt hat. Und darum geht es am Ende. Alle waren voll dabei und es hat sich eine tolle Gruppendynamik entwickelt. Zudem waren die Plätze sowieso gefroren und wir hätten nicht auf dem Rasen arbeiten können. Der Zeitpunkt des kurzen Trips war perfekt. Wir konnten nach den 120 Minuten gegen Köln regenerieren und ein bisschen mit dem Kopf arbeiten.
Wie sieht es denn personell vor dem Zwickau-Spiel aus?
Wir werden 2x45 Minuten spielen und einige Jungs werden ein bisschen länger zum Einsatz kommen. Aber alle sollen nochmal spielen. Mit Sandro Plechaty, der sich leider einen Innenbandriss zuzog, wird uns ein Spieler länger ausfallen. Gegen Zwickau werden auch Ekin Celebi, der auf die Schulter gefallen ist und wir die Diagnose noch abwarten müssen, Lucas Brumme, der nach intensiven Einheiten eine Pause bekommt, und Aaron Manu, der im Selbstversorgerhaus mit einer Grippe ausgefallen war und noch nicht ganz bei Kräften ist, pausieren. Das gilt auch für Fabian Rüth, der erst einmal länger trainieren muss. Andreas Wiegel und Felix Götze, die zuletzt kränkelten, sind wieder dabei.
Was kommt da für ein Gegner auf RWE zu?
Eine robuste Mannschaft, die defensiv die Räume zumacht. Wir wollen unsere Abläufe weiter festigen und im Rahmen der Möglichkeiten, die der Platz uns hergibt, Wettkampfhärte sammeln und unser Spiel durchziehen. Wichtig ist natürlich, dass sich niemand verletzt.
Der Kader ist nicht groß. Andere Mannschaften rüsten auf. Wie beobachten Sie die Transferaktivitäten der Konkurrenz?
Wir haben unsere Mannschaft, die steht aktuell. Ich habe mich zu dem Thema ja schon im RevierSport geäußert und daran hat sich nichts geändert. Was die anderen tun, bekomme ich natürlich mit. Transfers wie von Mael Corboz nach Bielefeld, Ginczek nach Duisburg oder Boyd nach Mannheim sind schon Wechsel mit Signalwirkungen. Aber die Frage ist, ob das alles immer so schnell harmoniert und funktioniert.
Wann harmoniert es eigentlich zwischen Rot-Weiss Essen und Christoph Dabrowski bezüglich eines neuen Arbeitsvertrages?
(lacht) Da wird es zeitnah einen Termin geben, in dem wir das Thema behandeln. Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier wohlfühle. Aber ich will auch mal hören, wo der Verein hin will, welche Rahmenbedingungen er für die Zukunft schaffen will.